
Sam, eine ganz normale Frau.
Eine Geschichte, die das Leben schrieb!
Teil 1
Hey, ich bin Sam, eigentlich Samantha, doch alle nennen mich Sam. Ich bin 48 Jahre alt und in der Blüte meines Lebens. Na ja, was heisst schon «Blüte meines Lebens»? Heisst das, dass ich am Morgen, wenn ich aufstehe und in den Spiegel schaue, meine Blüte, äh, mein Gesicht ziemlich verwelkt aussieht? Dass ich das Gefühl habe, über Nacht hat mir jemand die Knochen an einen anderen Platz gesetzt, und ich darf nun wieder schauen, wie ich diese an den richtigen Ort bekomme? Und ja, ich bin «knackig»! Es knackt überall. Und dann noch der Blick auf die Waage, und mein Tag ist bereits nach fünf Minuten gelaufen.
Es heisst immer, Stress reduzieren! Und wie bitte soll ich das tun, nach Waage, Spiegel und den ersten Schritten? Und komm mir jetzt gar nicht mit: «Die inneren Werte zählen!» Blabla, wir alle kennen doch diese mitleidigen Blicke der unter Dreissigjährigen, wenn wir uns mit den Einkaufstüten abmühen und uns der Schweiss der Wechseljahre auf der Stirn steht. Ihr werdet es auch noch erleben, glaubt mir. Ja, ich hab’s auch nicht geglaubt. Das bisschen Wechseljahre kann ja nicht so schlimm sein! Und dann hat es mich volle Breitseite erwischt.
Kennst du das? Plötzlich wird die Nacht von deinem Freund, der Erholung, zu deinem Feind. Tja, du Liebe, und jetzt komme ich noch mit dem nächsten blöden Spruch. Aufstehen, Krone richten und dein schönstes Lächeln aufsetzen und weiter geht’s.
So, ich muss dann mal los, du hörst wieder von mir.
Ich wünsche dir trotz allem einen wunderschönen Tag und denk daran: Wir sitzen alle im selben Boot.
Tschüss, deine Sam